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Das Weinjahr 2016 hat einige Herausforderungen für uns als Winzerfamlie aus dem Ärmel geschüttelt. Frost und Hagelunwetter haben das ansonsten wirklich fabelhafte Weinjahr getrübt. Der Herbst ist für uns aufgrund der langen trockenen, ausgeprägt sonnigen Phasen tagsüber und der kühlen Nächte positiv verlaufen. Wir beobachten in den letzten 10 Jahren, dass das Risiko eines beeinträchtigten Weinjahres aufgrund negativer klimatischer Bedingungen steigt. Das Auftreten neuer Schädlinge hat uns bis hin zur Erntezeit begleitet. Die Amerikanische Rebzikade, das Abwenden einer Zwangsspritzung gegen ebendiese und die Kirschessigfliege sind seit 2016 unsere neuen Herausforderungen im Schädlingsbereich.
Die Weinlese hat wie in den letzten Jahren Anfang September begonnen. Wir haben 11 ErntehelferInnen angestellt. Großteils Männer und Frauen, die bereits in den letzten Jahren bei uns gelesen haben. Sie wissen worauf wir Wert legen und scheuen sich nicht zu fragen. Heuer war bei der Weinernte eine penible Selektion der Beeren notwendig, um beispielsweise Hagelschäden tatsächlich "nur" im Weingarten zu belassen und nicht als Qualitätseinbußen in den Keller mitzunehmen. Unser Selbstverständnis umfasst natürlich die Handlese aller unserer Weingärten.
Überrascht hat uns bei einigen Weingärten ein überdurchschnittlicher Ertrag. Darüber werden sich insbesondere alle Chardonnay- und Dunkelbunt- Fans freuen!
Die Lesetage hatten aufgrund der Witterung sehr früh zu beginnen und besonders zügig von statten zu gehen. Die Nachmittagstemperaturen erreichten im September oft bis zu dreißig Grad und mehr. Das war für die Weißweinernte dann doch zu heiß gewesen!
Ende September haben wir die Trauben für die klassischen Rotweine geerntet. Die Haupternte der Rotwein-Trauben beginnt bei uns heuer in der ersten Oktoberwoche. Der Merlot zeigt heuer eine besonders schöne Frucht. Aufgrund der Gesundheit der Trauben und des Wetters bleibt er 2016 länger als in den letzten Jahren im Weingarten zur Reife. Die Trauben für die Top-Weine profitieren nun ganz besonders: Unsere Weingärten präsentieren sich sehr gesund. Wir beobachten zufrieden den Abschluss der Vegetationsphase des Wachsens und Reifens. Die Ruhezeit steht bevor. Das Laub vom Cabernet Franc färbt sich bereits gelb. Jetzt ist es ideal, um physikalisch vollreife Trauben zu ernten. Auch die Blaufränkisch Weinstöcke beginnen heuer Anfang Oktober ihr Blattwerk umzufärben. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Ernte bevorsteht.
Vom Frühjahr bis in den Winter erleben wir das das Wachsen und Vergehen der Weinstöcke eingebettet im Kreislauf der Jahreszeiten. Dieses Wunder vollzieht sich unabhängig von menschlicher Intervention und erfolgt, insofern die Weingärten nicht überdüngt oder fehlerhaft bewirtschaftet werden, in einem gesunden Rhythmus und Gleichgewicht. Uns schenkt dieser Prozess Ruhe, Zuversicht und Sicherheit.
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