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    10 / 2019

    LESE 2019


    Im Mai war es heuer sehr kalt, daher hatten wir eigentlich mit einem späteren Lesebeginn gerechnet. Juni und Juli haben dann wieder einiges wett gemacht, sodass wir auch heuer wieder Ende August mit der Ernte unseres Traubensaftes begonnen haben - konkret am 27. August. Heuer war eine besonders zügige Ernte notwendig, weil Entwicklung der Trauben kontinuierlich und zügig vorangeschrittenen ist. Mit unserem 13köpfigen Leseteam haben wir circa 108.000 Trauben geerntet und die Beeren selektioniert.

    Die Weingärten habe unterschiedliche Erträge eingebracht. Generell haben wir circa ein Drittel weniger geerntet als in durchschnittlichen Jahren. Nach dem hohen Ertrag im Vorjahr haben wir diese Entwicklung erwartet. Die Natur sucht nicht das maßlose Wachstum, sondern vielmehr den Ausgleich. Der vorerst letzte Lesetag war am 25. September. Wann wir die Trauben für den Süßwein ernten werden, hängt vom weiteren Wetter und der Entwicklung der Botrytis ab.

    Der Welschriesling am Ludmasch hat uns heuer überrascht! Die Trauben waren wunderschön und wir haben sie bei perfekter Reife ernten können! Eine Vorselektion war heuer bei ebendieser Riede unabdingbar. Der Ludmaisch wächst direkt angrenzend an eine Hecke. Durch die Trockenheit im Sommer hat die Hecke als Konkurrenz zum Weingarten ihren Tribut gefordert. Manche Trauben mussten für Traubensaft vorselektioniert werden. Sie erreichten die Gradation und Reife nicht aufgrund von Trockenstress. Allen voran sind die Weingartenabschnitte betroffen gewesen, bei denen Bäume in der Hecke wachsen. Die Eichen und Ulmen waren sehr durstig! Die Trauben, die für den Welschrieling im Weingarten verblieben sind, waren aber unglaublich im Geschmack und perfekt in der physiologischen Reife! Wir freuen uns daher schon sehr auf den Welschriesling 2018!

    Der Blaufränkisch hat unsere Fingerfertigbeit beim Selektionieren heuer eingefordert. So konnten wir erstklassiges Traubenmaterial verarbeiten. Der Cabernet Franc springt uns bereits jetzt rotzfrech in die Nase- wir sind große Fans dieser Sorte und nach dieser olfaktorischen Freude heuer ganz besonders gespannt auf die Entwicklung im Fass und letztendlich den Wein in der Flasche! Die Trauben vom PIWI-Blaufränkisch auf der Plachen vom letzten Jahr haben sich bereits heuer sehr ansprechend präsentiert.

    Die Trockenheit im Sommer hat unsere Begrünung stark strapaziert. Wir dachten, dass wir beim ausgebrachten Saatgut heuer einen Totalausfall verzeichnen müssten. Doch die Keimkraft von Samenkörnern dürfen auch wir glücklicherweise nicht unterschätzen! Die Begrünung entwickelt sich jetzt wieder sichtbar lebendig. Besonders die Esparsette sehen wir jetzt sehr oft. Dieser Pflanze widmen wir das Etikett des Weißweinjahrgans 2018. Die Trockenheit in den Böden ist recht weit fortgeschritten und ergiebige Niederschläge wären sehr wichtig für die gesamte Landwirtschaft in unserer Region.


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